dcsimg

Mirabelle ( German )

provided by wikipedia DE
 src=
Dieser Artikel erläutert die Pflanze Mirabelle, siehe auch Mirabell.
 src=
Blüte im Detail.
 src=
Frühe Mirabelle von Bergthold
 src=
Mirabelle de Septembre
 src=
Flotows Mirabelle
 src=
Pillnitzer Mirabelle
 src=
Mirabelle von Nancy im Freilichtmuseum Roscheider Hof

Die Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca), auch als Gelbe Zwetschge bezeichnet und in Österreich gelegentlich Kriecherl genannt,[1] ist eine Unterart der Pflaume.[2] Die Mirabelle wird von Laien oft mit der ihr in Größe und Gestalt ähnlich sehenden Kirschpflaume verwechselt. Diese hat aber eine glattere und (vor allem nach dem Kochen) säuerliche Haut, ist meist nicht steinlösend und blüht, im Gegensatz zur spätblühenden Mirabelle, sehr früh, fast als Erstes im Jahr.

Merkmale

Die Mirabelle ist ein dornenloser, sparriger Baum. Die einjährigen Zweige sind behaart.[2]

Die fünf Kronblätter sind grünlich.[2]

Die Steinfrucht besitzt einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern, ist kugelig, tief wachsgelb und oft mit einer rötlichen Punktierung oder grün. Das Fruchtfleisch ist sehr süß und löst sich leicht vom Steinkern. Dieser ist rundlich-eiförmig. Seine Dicke entspricht 72 bis 80 % der Länge und seine Rückenfurche weist nur spärliche Kammstriche auf.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[2]

Herkunft

Nach Oberdorfer leitet sich die in Kleinasien und Nordpersien beheimatete Mirabelle aus einer Kreuzung der Pflaume mit der Kirschpflaume ab, vielleicht auch aus einer Kreuzung der Pflaume mit dem Schlehdorn.[3]

Systematik

Die Mirabelle wurde 1803 von Moritz Balthasar Borkhausen als Prunus syriaca erstbeschrieben. Erwin Janchen stufte sie 1959 als Prunus domestica subsp. syriaca in den Rang einer Unterart der Pflaume (Prunus domestica) ein.[2]

Nutzung

Die Mirabelle wird in Mittel- und Südeuropa sowie Nordafrika als Obst angebaut. In Mitteleuropa liegen die Hauptanbaugebiete in Lothringen, am Mittelrhein, in der Pfalz und in Mainfranken. Allein in Lothringen wachsen rund 250.000 Mirabellenbäume, von denen jährlich 15.000 Tonnen der Früchte, 70 % der Weltproduktion, geerntet werden.[4] Aus den Früchten wird unter anderem eine Spirituose produziert, der Mirabellenbrand.

Bekannte Sorten sind:[2]

Einzelnachweise

  1. Das babylonische Ringlottenkriecherl, die Presse, abgerufen am 24. September 2021
  2. a b c d e f g Hildemar Scholz, Ilse Scholz: Prunus. In: Hans. J. Conert u. a. (Hrsg.): Gustav Hegi. Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 4 Teil 2B: Spermatophyta: Angiospermae: Dicotyledones 2 (3). Rosaceae 2. Blackwell 1995, ISBN 3-8263-2533-8.
  3. E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 573.
  4. tourisme-lorraine.fr
  5. Die Bezeichnung Miracose ist unter der Registernummer 302008024348 seit dem 8. Oktober 2008 für die Waren „Sämereien, lebende Pflanzen und natürliche Blumen“ beim Deutschen Patent- und Markenamt als eingetragene Marke der Ahrenz + Sieberz GmbH & Co KG geschützt. Link zum DPMAregister
  6. a b Hubert Siegler: Trends bei XXL-großen Mirabellen. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Würzburg Veitshöchheim (online (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive) PDF; 82 kB).
license
cc-by-sa-3.0
copyright
Autoren und Herausgeber von Wikipedia
original
visit source
partner site
wikipedia DE

Mirabelle: Brief Summary ( German )

provided by wikipedia DE
 src= Dieser Artikel erläutert die Pflanze Mirabelle, siehe auch Mirabell.  src= Blüte im Detail.  src= Frühe Mirabelle von Bergthold  src= Mirabelle de Septembre  src= Flotows Mirabelle  src= Pillnitzer Mirabelle  src= Mirabelle von Nancy im Freilichtmuseum Roscheider Hof

Die Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca), auch als Gelbe Zwetschge bezeichnet und in Österreich gelegentlich Kriecherl genannt, ist eine Unterart der Pflaume. Die Mirabelle wird von Laien oft mit der ihr in Größe und Gestalt ähnlich sehenden Kirschpflaume verwechselt. Diese hat aber eine glattere und (vor allem nach dem Kochen) säuerliche Haut, ist meist nicht steinlösend und blüht, im Gegensatz zur spätblühenden Mirabelle, sehr früh, fast als Erstes im Jahr.

license
cc-by-sa-3.0
copyright
Autoren und Herausgeber von Wikipedia
original
visit source
partner site
wikipedia DE